- Was macht einen JGA aus?
- Wie läuft ein typischer JGA ab?
- Muss ein JGA peinlich sein?
- Alternative Aktivitäten für einen JGA
- Checkliste für den Junggesellenabschied
Was macht einen JGA aus?
Ein Junggesellenabschied ist eine alte Tradition, bzw. ein Hochzeitsbrauch, bei dem die beiden Verlobten wenige Wochen vor der bevorstehenden Hochzeit ihr Junggesellen-Dasein verabschieden. Dieser Brauch reicht bis ins antike Griechenland zurück und ist der moderne Nachfolger des sog. Polterabends. Doch mittlerweile wurden in Deutschland und anderen Regionen der Welt auch viele Traditionen aus den USA übernommen. So sind ein hoher Alkoholkonsum und sexuelle Anspielungen neuerdings ein fester Bestandteil vieler deutscher Junggesellenabschiede. Aber auch ein Abschied des Junggesellen-Lebens geschieht hier in der Regel in geschlechtergetrennten Gruppen und beinhaltet oft Aufgaben, die die Braut oder der Bräutigam zu bewältigen haben. Scherzhaft ist die Rede davon, dass der Abend des JGAs der letzte Abend der Junggesellen in Freiheit ist, daher legen viele besonderen Wert auf den Spaßfaktor an diesem Abend.Wie läuft ein typischer JGA ab?
Da in der Regel die Trauzeugen den Junggesellenabschied organisieren, bliebt dieser für die Braut/den Bräutigam eine Art Überraschungs-Party. Dabei ist es auch bei vielen Brauch, denjenigen in den frühen Morgenstunden zu wecken und zu entführen. Denn viele Trauzeugen organisieren für einen JGA einen Kurztrip in eine Großstadt, wie Köln oder Berlin, um dort angemessen zu feiern. Bereits auf der Zugfahrt knallen dann die ersten Sektkorken und das fröhliche Feiern kann beginnen. Aber die Junggesellen dürfen sich nicht einfach zurücklehnen, sondern müssen sich diversen Aufgaben oder Spielen stellen, wie beispielsweise dem Verkauf von Scherzartikeln aus einem Bauchladen. Und von dem gesammelten Geld wird dann oft ein Teil des Abends finanziert. Besonders beliebt sind nämlich auch Kneipentouren bzw. Barhopping. Aber auch Stretch-Limos kommen gerade bei einem Junggesellinnenabschied als Überraschung für die Braut zum Einsatz. So kann sich die mehrköpfige Gruppe entspannt durch den Abend chauffieren lassen. Dass oft auch ein Stripper oder eine Stripperin für die Hauptperson des Abends organisiert wird, trägt ebenfalls dazu bei, die Stimmung der Party anzuheizen.Muss ein JGA peinlich sein?
Natürlich muss ein Junggesellenabschied nicht immer gleich ablaufen und der zukünftige Bräutigam oder die zukünftige Braut muss sich auch nicht zwangsweise peinlichen Aufgaben stellen. Wenn der Junggeselle/die Junggesellin sich bei seinem/ihrem JGA partout nicht zum Affen machen will, muss darauf natürlich Rücksicht genommen werden. Aber keine Sorge, es gibt zahlreiche Alternativen, um einen Junggesellen- bzw. Junggesellinnenabschied zu feiern. Denn von elegant, über actionreich, bis hin zu gemütlich und erholsam, sind den Programmpunkten nahezu keine Grenzen gesetzt. Und da der Trauzeuge oder die Trauzeugin die Braut bzw. den Bräutigam im Normalfall sehr gut kennt, sollte diese/r auch keine Probleme dabei haben, die passende Brautparty/Bräutigamparty zu organisieren.Alternative Aktivitäten für einen JGA
Alternative Ideen für einen Junggesellenabschied gesucht? Je nach Geschmack und Charakter der zukünftigen Eheleute, kann auch der Junggesellenabschied ganz individuell angepasst werden. Denn jemand, der von Natur aus eher ruhig ist, wird wohl auch an diesem Tag nicht wild um die Häuser ziehen wollen. Und ein Partylöwe kann mit einem Wellnesstrip sicher auch nicht so viel anfangen. Daher sollte man sich im Vorfeld die Frage stellen: Was passt zur Braut/zum Bräutigam? Im Folgenden haben wir hier ein paar Tipps gesammelt, wie man einen Junggesellenabschied alternativ auch feiern kann:-
Erlebnis Dinner
Ein gutes Essen ist immer eine passende Möglichkeit, um besondere Anlässe zu feiern. Wem der Italiener um die Ecke doch etwas zu gewöhnlich für einen Junggesellenabschied ist, der kann einfach ein Event-Dinner buchen. Denn ein Krimi-Dinner ist beispielsweise ein einzigartiges Erlebnis, bei dem die Gäste ein köstliches Menü genießen dürfen und nebenbei einen Kriminalfall lösen müssen. Es gibt aber auch zahlreiche Show-Dinner Angebote, bei denen man sich bei gutem Essen einfach zurücklehnen kann und beispielsweise eine Musical- oder eine Varieté-Aufführung bestaunen kann. Anbieter wie Jochen Schweizer haben eine ganze Bandbreite an Erlebnis-Dinnern zur Verfügung.
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Wellnesstag/-wochenende
Eine besonders beliebte Aktivität bei Bräuten: ein Wellness und Beauty Wochenende mit den Mädels. Denn bei diesem Entspannungsprogramm kann der ganze Stress der Hochzeitsvorbereitungen einfach mal vergessen werden und man kann sich mit seinen Schwestern, Cousinen und besten Freundinnen von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen. Und wo ginge das besser als in einem Spa? Denn hier kann die Gruppe die Saunalandschaft genießen, sich masserein lassen und abschalten. Einige Thermen bieten sogar ein Junggesellinnen-Komplettpaket an (inklusive Sekt und eigenem Saunabereich), denn so kann sich die Braut komplett sorgenlos entspannen.
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Kurztrip
Da ein JGA ein besonderer Anlass ist, ist ein Kurztrip ist eine oft gewählte Alternative für einen Junggesellenabschied in der eigenen Stadt. Und je nach Budget der Gäste bieten sich Großstädte in Deutschland genauso an wie europäische Metropolen. Doch besonders Amsterdam, Barcelona und Budapest eignen sich, um dort den Junggesellenabschied zu feiern. Denn hier kann man tagsüber Sightseeing betreiben und nachts die Bars und Clubs erkunden.
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Kulturprogramm
Ebenfalls eine ruhige Alternative für einen JGA ist ein Kulturprogramm. Je nach Vorlieben und Interessen der Braut/des Bräutigams, kann die Gruppe beispielsweise eine Theateraufführung besuchen oder eine besondere Kinovorstellung anschauen.
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Abenteuer und Action
Wenn der zukünftige Bräutigam auf Action steht, darf es auch beim JGA etwas turbulenter zugehen. Besonders geeignet hierfür sind Paintball, Bungeejumping oder Fallschirmspringen. Aber auch ein Roadtrip mit Oldtimern oder eine Wassersportart wie z.B. Wildwasser-Rafting können für einen perfekten Nachmittag mit besonderem Spaß-Faktor sorgen. Eine solche abenteuerliche Aktivität mit den Brüdern, Cousins und besten Kumpels wird der Bräutigam so schnell nicht vergessen.
- Weitere Ideen für einen JGA sind: Brunchen, ein Gruppen-Fotoshooting, ein gemeinsamer Kochabend, ein Spiele-Abend, eine Heißluftballonfahrt, ein Luxus-Picknick, einen Party-Bus mieten, einen Campingausflug, auf ein Festival gehen, usw. Zudem lassen sich einige der Vorschläge auch perfekt miteinander kombinieren. So kann man beispielsweise vormittags brunchen gehen und anschließend eine Runde mit dem Party Bus drehen.
Checkliste für den Junggesellenabschied
Bei einem JGA ist eine gute Vorbereitung das A und O. Das heißt, die Abläufe müssen im Voraus geplant und ein Programm organisiert werden. Mit der Planung sollte man sicherheitshalber zwei bis drei Monate vorher beginnen. Unsere Checkliste hilft dir dabei, an alles Wichtige zu denken:- Gästeliste: Wer wird zum JGA eingeladen? Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren und Harmonie in der Gruppe zu gewährleisten, sollte die Gruppengröße auf fünf bis zehn Personen beschränkt werden. Dabei sind in erster Linie Geschwister, Cousins/Cousinen und die engsten Freunde eingeladen. Denn alles, was die Personenzahl von 10 Leuten überschreitet, kann schnell zu Organisationsproblemen führen.
- Datum: Wann soll der Junggesellenabschied gefeiert werden? Der JGA sollte ca. zwei bis vier Wochen vor dem Hochzeitstermin stattfinden. In den USA ist es oft üblich die Feier auf den Tag vor der Trauung zu legen, aber wer will schon gerne verkatert vor den Altar treten?
- Zielort: Für die Braut/den Bräutigam sollte der Ablauf des Junggesellenabschieds natürlich weitgehend eine Überraschung bleiben. Doch gerade beim Zielort sollten die anderen Beteiligten ein Mitspracherecht haben. Wenn genug Budget vorhanden ist, steht einem Städtetrip nichts im Wege. Allerdings sollte man natürlich auf die Gäste Rücksicht nehmen und gegebenenfalls eine günstigere Alternative wählen.
- Anreise: Eine besonders große Überraschung ist es, wenn der Junggeselle/die Junggesellin von allen Gästen abgeholt wird. Ob es dann in einer Limousine zum Wellnesshotel geht, mit dem Zug in die nächstgrößte Stadt oder direkt mit dem Flieger in ein anderes Land, sollte auf jeden Fall vorher abgeklärt werden.
- Übernachtungen: Viele feiern den Junggesellenabschied mittlerweile nicht nur an einem Abend, sondern über ein ganzes Wochenende. Falls also eine oder mehrere Übernachtungen anstehen, sollten diese natürlich im Voraus und unter Berücksichtigung des Gesamtbudgets organisiert werden.
- Kosten: Wer zahlt den JGA und was darf dieser kosten? Üblicherweise wird die Braut/der Bräutigam zur jeweiligen Aktivität von seinen Gästen eingeladen. Alle anderen Teilnehmer teilen die Kosten dann untereinander auf. Natürlich sollte dabei berücksichtigt werden, wie viel jede/r bereit ist zu zahlen.
- Programm Ideen: Das Programm für das JGA-Wochenende, bzw. den Tag, sollte so früh wie möglich vorbereitet werden. Denn vor allem besondere Highlights oder Spiele sollten immer mit den Gästen abgesprochen werden.
- Detailliertes Tages- und Abendprogramm: Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, sollten Reservierungen für Shows, Restaurants oder Clubs im Voraus getätigt werden. Wenn die Location zwischendurch gewechselt wird, sollte ebenfalls dafür gesorgt sein, dass alle Gäste samt Braut/Bräutigam dort gemeinsam ankommen.
- Verkleidung: Da viele bei einem JGA Wert darauf legen, dass dieser auch von außen erkannt wird, kann hier natürlich nachgeholfen werden. Denn vor allem T-Shirts mit speziellen Aufdrucken oder auch Accessoires wie Krone, Schleier oder Tutu (sowohl für Frauen als auch für Männer) lassen sich mittlerweile einfach im Internet bestellen.
- Auf jeden Fall viele Fotos und Videos machen und sich – wenn alle Stricke reißen – einen Plan B überlegen.